Diplom - Psychologin Sarah Willeke
Kommunikation ist weit mehr als nur ein Mittel, um die eigenen Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen. Kommunikation ist der Schlüssel für eine gelingende und erfüllende Beziehung auf Augenhöhe. Nur wenn Sie miteinander sprechen und die eigene Sichtweise dem Partner/der Partnerin erklären, können Konflikte bewältigt und Kompromisse gefunden werden. Darüber hinaus werden Sie Ihren Partner/Ihre Partnerin viel intensiver kennen und verstehen lernen, wenn Sie mit ihm/ihr über alles sprechen, was bewegt. In diesem Artikel werden Ihnen deshalb einige Konzepte und Übungen vorgestellt, die Ihnen dabei helfen können, eine positive Kommunikationskultur in Ihrer Beziehung zu fördern.
Ein wichtiger Baustein für eine positive Kommunikation ist die Fähigkeit, einerseits konstruktiv kommunizieren zu können und andererseits auch konstruktive Kritik anzunehmen und umzusetzen. Folgende vier Prinzipien schaffen hierfür geeignete Rahmenbedingungen:
Es gibt aber auch einige Hindernisse, die positive Kommunikation behindern, wie zum Beispiel:
Die Psychologin Shelly Gable hat in diesem Zusammenhang vier Kommunikationsstile definiert, die jeweils eine unterschiedliche Wirkung entfalten: Den passiv konstruktiven Stil, den passiv destruktiven, den aktiv destruktiven und den aktiv konstruktiven. Schauen wir uns das mal etwas genauer an – stellen Sie sich vor, Ihr Partner/Ihre Partnerin hat Ihnen gerade erzählt, dass er befördert worden ist und Ihre Reaktion könnte so aussehen:
Aktiv destruktiv | Aktiv konstruktiv |
---|---|
Hier werden kritisch mögliche Probleme angesprochen oder das Gegenüber wird regelrecht „verhört“. Die Körpersprache ist abwehrend, Stirnrunzeln etc. Beispiel: „Dann werden wir ja jetzt viel weniger Zeit füreinander haben. Du wirst bestimmt nur noch Überstunden machen und total angespannt sein.“ | Hier kommen positive Emotionen zum Aus-druck, offene Fragen werden gestellt und die Körpersprache ist zugewendet. Blickkontakt wird aufgebaut und gelächelt. Beispiel: „Das ist ja großartig! Ich wusste doch, dass du das schaffen würdest! Erzähl mir alles!“ |
Passiv konstruktiv | Passiv destruktiv |
---|---|
Hier wird der Aussage sachlich zugestimmt, die Körpersprache drückt jedoch wenig Emotionen aus. Beispiel: „Das hört sich ja toll an.“ | Hier wird der Partner/die Partnerin ignoriert und das Thema gewechselt. Die Körpersprache ist abwendend. Beispiel: „Was wollen wir heute Abend machen?“ |
Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, dass sich die aktiv konstruktive Art der Reaktion als nachhaltig positiv und wertvoll für beide Seiten erweist. So lässt sich das Band zwischen den GesprächspartnerInnen stärken und eine positive Spirale der gegenseitigen Kommunikation in Gang setzen.
Wie kann positive Kommunikation gelingen?
An dieser Stelle möchte ich Ihnen noch ein paar Tools an die Hand geben, die zu einer positiven Kommunikation beitragen können.
Die Psychologin Shelly Gable hat in diesem Zusammenhang vier Kommunikationsstile definiert, die jeweils eine unterschiedliche Wirkung entfalten: Den passiv konstruktiven Stil, den passiv destruktiven, den aktiv destruktiven und den aktiv konstruktiven. Schauen wir uns das mal etwas genauer an – stellen Sie sich vor, Ihr Partner/Ihre Partnerin hat Ihnen gerade erzählt, dass er befördert worden ist und Ihre Reaktion könnte so aussehen:
Aktiv destruktiv | Aktiv konstruktiv |
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Hier werden kritisch mögliche Probleme angesprochen oder das Gegenüber wird regelrecht „verhört“. Die Körpersprache ist abwehrend, Stirnrunzeln etc. Beispiel: „Dann werden wir ja jetzt viel weniger Zeit füreinander haben. Du wirst bestimmt nur noch Überstunden machen und total angespannt sein.“ | Hier kommen positive Emotionen zum Aus-druck, offene Fragen werden gestellt und die Körpersprache ist zugewendet. Blickkontakt wird aufgebaut und gelächelt. Beispiel: „Das ist ja großartig! Ich wusste doch, dass du das schaffen würdest! Erzähl mir alles!“ |
Passiv konstruktiv | Passiv destruktiv |
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Hier wird der Aussage sachlich zugestimmt, die Körpersprache drückt jedoch wenig Emotionen aus. Beispiel: „Das hört sich ja toll an.“ | Hier wird der Partner/die Partnerin ignoriert und das Thema gewechselt. Die Körpersprache ist abwendend. Beispiel: „Was wollen wir heute Abend machen?“ |
Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, dass sich die aktiv konstruktive Art der Reaktion als nachhaltig positiv und wertvoll für beide Seiten erweist. So lässt sich das Band zwischen den GesprächspartnerInnen stärken und eine positive Spirale der gegenseitigen Kommunikation in Gang setzen.
Wie kann positive Kommunikation gelingen?
An dieser Stelle möchte ich Ihnen noch ein paar Tools an die Hand geben, die zu einer positiven Kommunikation beitragen können.
Es kann sehr hilfreich sein, den Unterschied zwischen Ich-Botschaften und Du-Botschaften zu kennen und im Hinterkopf zu behalten.
Du-Botschaften führen in bereits angespannten (Konflikt-)Situationen schnell zur Eskalation, weil sie oft generalisieren und den Fokus sofort auf den/die PartnerIn verlagern (zum Beispiel: „Du hast schon wieder vergessen, das Paket zur Post zu bringen!“). Ihr Gegenüber könnte dies dann als Schuldzuweisung interpretieren und sich angegriffen fühlen. Dadurch wird konstruktives Feedback quasi unmöglich und die Stimmung bleibt angespannt.
Ich-Botschaften tragen hingegen zu einer Deeskalation bei, weil sie ein Problem beschreiben, die persönliche Sichtweise erklären und konstruktiv wirken. Auf diese Weise wird das Verständnis des Gegenübers angesprochen.
Ich-Botschaften bestehen aus vier Schritten:
Zum Beispiel könnte das so aussehen:
„Wir hatten ausgemacht, dass du das Paket am Nachmittag zur Post bringst, damit es noch rechtzeitig ankommen kann. Ich bin enttäuscht, dass es jetzt nicht mehr schnell genug bei meiner Freundin eintrifft. Ich wünsche mir, dass ich mich nächstes Mal auf dich verlassen kann.“
Bezüglich des oben erwähnten konstruktiven Feedbacks gibt es gewisse Anforderungen sowohl an den Feedbackgeber als auch an den Feedbacknehmer.
Folgende Tipps können helfen, eine positive Feedbackkultur aufzubauen:
Der Feedbackgeber sollte… | Der Feedbacknehmer sollte… |
---|---|
… ehrlich und respektvoll sein | … offen sein |
… den Gesprächspartner direkt ansprechen | … genau zuhören |
… positive Formulierungen wählen | … den Feedbackgeber ausreden lassen |
… sich auf konkrete Situationen beziehen und diese entsprechend beschreiben | … sich nicht rechtfertigen oder verteidigen |
… sich nur auf veränderbare Verhaltensweisen beziehen | … dankbar sein |
… beschreibend anstatt bewertend sein | |
… Ich-Botschaften gebrauchen | |
… konstruktiv sein (eine Perspektive für die Zukunft formulieren) |
Bezüglich des oben erwähnten konstruktiven Feedbacks gibt es gewisse Anforderungen sowohl an den Feedbackgeber als auch an den Feedbacknehmer.
Folgende Tipps können helfen, eine positive Feedbackkultur aufzubauen:
Der Feedbackgeber sollte… |
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… ehrlich und respektvoll sein |
… den Gesprächspartner direkt ansprechen |
… positive Formulierungen wählen |
… sich auf konkrete Situationen beziehen und diese entsprechend beschreiben |
… sich nur auf veränderbare Verhaltensweisen beziehen |
… beschreibend anstatt bewertend sein |
… Ich-Botschaften gebrauchen |
… konstruktiv sein (eine Perspektive für die Zukunft formulieren) |
Der Feedbacknehmer sollte… |
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… offen sein |
… genau zuhören |
… den Feedbackgeber ausreden lassen |
… sich nicht rechtfertigen oder verteidigen |
… dankbar sein |
Ein sehr hilfreiches Werkzeug, um alltägliche zwischenmenschliche Kommunikation positiv zu gestalten, ist das sogenannte „Aktive Zuhören“. Hier stehen Offenheit und Empathie im Mittelpunkt, d.h. es sollen Interesse, Wertschätzung und Verständnis für die andere Person und das jeweilige Thema signalisiert werden.
Aktives Zuhören läuft nach folgenden Stufen ab:
Beim aktiven Zuhören stellen Sie sich also auf den/die PartnerIn ein und sollten ihm/ihr Ihre volle Aufmerksamkeit und Konzentration schenken. Wichtig ist es hierbei dementsprechend, sich genügend Zeit für das Gespräch zu nehmen und auf eine ruhige Umgebung zu achten. Dadurch bekommt der Gesprächspartner das Gefühl, dass seine Probleme ernst genommen werden.
Aktives Zuhören hat in diesem Sinne nachweislich folgende positive Effekte:
Positive Kommunikation setzt auf den Aufbau einer positiven und wertschätzenden Beziehung zwischen den jeweiligen Gesprächspartnern. Sie unterstützt dabei, zu verstehen, eine solide Basis für den kommunikativen Austausch herzustellen und auf diese Weise Vertrauen in eine nachhaltige und gelingende Beziehung zu investieren. Neben der verbalen Ebene ist vor allem auch die nonverbale Kommunikation entscheidend. So können Sie beispielsweise durch ein Lächeln oder Zunicken schon positive Effekte erzielen.
Wichtig ist, dass Sie und Ihr oder Ihre PartnerIn sich Zeit für Gespräche nehmen und Interesse und Verständnis füreinander zum Ausdruck bringen. Denn fühlt sich eine Person verstanden, lässt sich ein Gefühl von Verbundenheit herstellen. Außerdem ist es wichtig, dem anderen Empathie entgegenzubringen, mit ihm also mitfühlen zu können und Gesagtes zu hinterfragen. Hierfür können Sie zum Beispiel das Gehörte paraphrasieren.
Sagen Sie Ihrem/Ihrer PartnerIn auch öfter, was Sie an ihm/ihr schätzen. Anerkennung, Lob und Wertschätzung bekommt jeder gern. Gemeinsam können Sie ebenfalls daran arbeiten, dass Beziehungsgespräche („Wir müssen reden!“) nichts Schlimmes sind, sondern die Möglichkeit für konstruktives Feedback schaffen und Ihre Partnerschaft voranbringen. Durch Ich-Botschaften kann hierbei vermieden werden, dass sich jemand angegriffen fühlt, sodass Konflikte leichter entspannt werden können. Probieren Sie es einfach mal aus!
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Dorothee-Emanuela Gohr entstanden.
E-Mail: info@psychologin-willeke.de
Telefon: +49 152 04078685